Grundrisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Beantragung von Bau- oder Immobilienfinanzierungen. Für Banken sind sie nicht nur eine Darstellung der räumlichen Aufteilung eines Gebäudes, sondern ein wesentliches Dokument, um den Wert einer Immobilie korrekt zu bewerten. In diesem Artikel beleuchten wir, warum Grundrisse für Banken so wichtig sind, welche Anforderungen sie erfüllen müssen und wie sie optimal erstellt werden können.


1. Warum benötigen Banken Grundrisse?

Bei der Vergabe von Bau- oder Immobilienkrediten möchten Banken sicherstellen, dass die Finanzierung auf einer soliden und nachvollziehbaren Basis beruht. Grundrisse liefern dabei essenzielle Informationen, die für die Bewertung der Immobilie und die Risikominimierung entscheidend sind.

1.1. Bewertungsgrundlage für Immobilien

  • Flächenberechnung: Banken nutzen Grundrisse, um die Wohn- und Nutzflächen exakt zu bestimmen. Dies ist entscheidend für die Immobilienbewertung.
  • Baukonformität: Die Grundrisse zeigen, ob die Immobilie den aktuellen Bauvorschriften entspricht.
  • Potenzialabschätzung: Die räumliche Aufteilung und die baulichen Gegebenheiten beeinflussen den Marktwert der Immobilie.

1.2. Absicherung der Finanzierung

  • Risikoanalyse: Präzise Grundrisse reduzieren das Risiko von Fehlbewertungen.
  • Verwertbarkeit im Notfall: Sollte die Immobilie veräußert werden müssen, erleichtern Grundrisse die Einschätzung des Verkaufspreises.

2. Anforderungen an Grundrisse für Banken

Grundrisse, die für Finanzierungsanfragen eingereicht werden, müssen spezifische Kriterien erfüllen, um akzeptiert zu werden.

2.1. Technische Anforderungen

  • Maßstabstreue: Grundrisse müssen in einem genauen Maßstab (z. B. 1:100 oder 1:50) erstellt werden.
  • Exakte Bemaßung: Alle relevanten Maße wie Raumgrößen, Wandstärken, Fenster- und Türöffnungen sowie Deckenhöhen müssen klar angegeben sein.
  • Normgerechte Darstellung: Die Zeichnung muss den geltenden DIN-Normen (z. B. DIN 1356) entsprechen.

2.2. Inhaltliche Anforderungen

  • Raumaufteilung: Jeder Raum sollte klar definiert und beschriftet sein, inklusive seiner Nutzung (z. B. Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer).
  • Bauliche Details: Elemente wie Wände, Fenster, Türen, Treppen und Tragstrukturen müssen erkennbar sein.
  • Gesamtfläche: Angaben zur Gesamtwohnfläche und Nutzfläche, ggf. mit einer Aufschlüsselung nach DIN 277.

2.3. Zusätzliche Anforderungen

  • Architektenstempel: Manche Banken verlangen einen offiziellen Stempel eines Architekten oder Ingenieurs zur Bestätigung der Zeichnung.
  • Aktualität: Veraltete Grundrisse oder ungenaue Skizzen werden oft nicht akzeptiert.

3. Erstellung von Grundrissen für Banken

3.1. Professionelle Aufmaße

Um exakte Daten zu erhalten, ist ein präzises Aufmaß der Immobilie unverzichtbar. Dafür werden moderne Messmethoden wie Lasermessgeräte oder 3D-Scanner genutzt.

3.2. Nutzung von Software-Tools

Professionelle CAD-Programme wie AutoCAD, ArchiCAD oder SketchUp ermöglichen die Erstellung detaillierter Grundrisse, die den Anforderungen der Banken entsprechen.

3.3. Integration aller erforderlichen Details

  • Maßketten: Maßketten sollten die Abstände zwischen Wänden, Fenstern und Türen klar angeben.
  • Beschriftung: Räume sollten eindeutig benannt und mit Flächenangaben versehen werden.
  • Ergänzende Informationen: Zusätzliche Angaben wie die Lage der Immobilie oder Stockwerksangaben können hilfreich sein.

3.4. Prüfung und Validierung

  • Überprüfung der Maße: Alle Maße müssen mehrfach geprüft werden, um Fehler zu vermeiden.
  • Einhaltung der Normen: Die Zeichnung muss mit den geltenden Standards konform sein.

4. Vorteile eines professionellen Grundrisses für Banken

4.1. Für die Bank

  • Einfache Bewertung: Präzise und normgerechte Grundrisse erleichtern die Bewertung der Immobilie.
  • Zuverlässigkeit: Banken können sich auf die Genauigkeit der Informationen verlassen.

4.2. Für den Kreditnehmer

  • Schnellere Abwicklung: Ein professioneller Grundriss beschleunigt den Finanzierungsprozess.
  • Bessere Chancen: Ein hochwertiger Grundriss erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Finanzierungsanfrage.

5. Fehler, die vermieden werden sollten

5.1. Ungenaue Maße

Ungenauigkeiten können die Immobilienbewertung verfälschen und die Finanzierungsanfrage verzögern.

5.2. Fehlende Details

Unvollständige Grundrisse, die wichtige bauliche Details nicht enthalten, werden oft zurückgewiesen.

5.3. Veraltete oder nicht maßstabsgerechte Pläne

Pläne, die nicht dem aktuellen Zustand der Immobilie entsprechen, sind unbrauchbar.


6. Fazit: Präzision als Schlüssel zum Erfolg

Ein professioneller Grundriss ist ein unverzichtbares Dokument bei der Beantragung einer Bau- oder Immobilienfinanzierung. Er bietet Banken die Grundlage für eine verlässliche Bewertung der Immobilie und erleichtert den Finanzierungsprozess für den Kreditnehmer.

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